Vom Juli 2008 bis Dezember 2009 arbeitete ich als Oberarzt am Aufbau der Krisenintervention am Psychiatrischen Zentrum St. Gallen mit. Das Besondere der Krisenintervention ist, dass es hier nicht um die Behandlung von Krankheiten geht, sondern um die Hilfe bei der Bewältigung einer schwierigen psychosozialen Situation. Als Krise wird eine Situation verstanden, in der eine Belastung (akut oder anhaltend) die Fähigkeiten eines Menschen überfordert, diese Belastung zu bewältigen.
Krisenintervention setzt darauf, Menschen in einer Krise in einem ersten Schritt rasch zu entlasten, damit sie wieder klare Gedanken fassen können. Der zweite Schritt besteht darin sie zu unterstützen Ressourcen zu mobilisieren, mit denen sie die aktuelle Herausforderung bewältigen können. Eine Krisenintervention braucht oft nur wenige (einzelne) Gespräche.
Im Ziel der Krisenintervention, Menschen in Not unkompliziert und rasch Beratung und Unterstützung zu bieten, sehe ich auch in meiner jetzigen Tätigkeit eine wichtige Aufgabe.