Gute Nachrichten in Zeiten von Covid-19

Alle Schritte, um Kontakte zu reduzieren, haben ein Ziel: die Ausbreitung der Pandemie zu verlangsamen und Zeit zu gewinnen. Doch was haben wir von der gewonnenen Zeit? Viel!

Erst einmal das, was man in allen Medien lesen und hören kann: Wir alle können dazu beitragen, dass unsere Krankenhäuser und Arztpraxen nicht überlastet werden, sondern fähig bleiben die schwer Kranken zu versorgen.

Die Forschung macht in einem sensationellen Tempo Fortschritte: Die Testkapazität konnte in den letzten Wochen dramatisch gesteigert werden. Es ist absehbar, dass bald auch Schnelltests zur Verfügung stehen. Damit können Menschen häufiger und schneller getestet und Infektionen besser erkannt werden - und die Ausbreitung des Virus kann so noch einmal gezielter verzögert werden.

Es werden in absehbarer Zeit auch Tests zur Verfügung stehen werden, mit denen man erkennen kann, wer die Infektion bereits überstanden hat und nicht noch einmal krank werden kann. Diese Personen können dann gezielt wichtige Aufgaben in Krankenhäusern, Praxen, in Lebensmittelgeschäften und allen wichtigen Bereichen übernehmen ohne Risiko wieder krank zu werden oder andere anstecken zu können.

Wenn die Pandemie sich langsamer weiter ausbreitet, verändert sich das Zahlenverhältnis von aktuell infizierten Personen zu diesen bereits wieder genesenen Personen. Auf jede dann kranke Person kommen dann mehr Personen, die bereits wieder gesund sind und die nicht noch einmal krank werden können. Auch damit kann sich die Ausbreitung der Krankheit noch einmal verlangsamen.

Wir werden von Woche zu Woche mehr gegen den Virus in der Hand haben. Je langsamer sich die Erkrankung ausbreitet, desto mehr Menschen werden von Fortschritten profitieren.

Wir werden trotzdem mit diesen Massnahmen einen langen Atem haben müssen.

Und jetzt? Die Menschen haben offenbar verstanden, worauf es ankommt. Es gibt eine grosse Welle von Hilfsbereitschaft. Ich höre von älteren Patienten, dass sie Briefe von ihnen bisher unbekannten Personen bekommen haben, die ihnen z.B. Hilfe beim Einkaufen angeboten haben. Zusammenstehen füreinander - das sind die guten Nachrichten in dieser Zeit!